Erfahrungsbericht 2025

Das Jahr 2025 war sehr arbeitsintensiv und mit der Königinnenzucht eine Herausforderung. 

Im Frühjahr bin ich mit 12 Völkern in den Frühling gestartet. Ein Volk war extrem klein. Deshalb habe ich es mit einem Ablegervolk zusammengelegt. Es hat sich zu einem starken Volk entwickelt. 

Das Wetter im Frühjahr war Anfgangs sehr warm und dann sehr nass. Ich hatte eigentlich fast das ganze Frühjahr und auch im Sommer eine nasse Wiese mit einem rutschigen Untergrund. 

Im Frührjahr ist auch immer Schwarmzeit und daher anspruchsvoll. Ich habe dieses Jahr wöchtentlich die Zellen gebrochen und erreicht, dass nur zwei Völker geschwärmt sind. Eines konnte ich einfangen, leider ist es eingegangen, warum weiss ich nicht, vermutlich ein Imkerfehler. Ich werde das nächstes Jahr vorsichtiger angehen. 

Zur Schwarmverhinderung gehört auch immer die Vermehrung meiner Völker. Ich versuche jeweils fünf bis sieben Jungvölker oder Ableger zu erstellen. Da ich Könniginnen züchte kann ich die Ableger gut standbegatten lassen und später mit den gezüchteten Königinnen weiterführen. So habe ich immer gesunde und aktive Völker. Es ist wichtig, die Völker jedes Jahr mit Jungvölkern zu verstärken um nur gesunde und starke Völker zu führen. Sie müssen den hohen natürlichen Gefahren wie neu die Asiatische Hornisse, die Varoamilbe und natürlich auch unseren einheimischen Insekten den Wespen und Hornisse standhalten können. 

Trotz des eher feuchten Wetters hatte ich Ende Mai eine sehr grosse Honigernte. Es waren ca. 120 Kg wovon jedoch ca. 10 Kg Melizitosehonig war, der nur durch das grobe Honigsieb gelaufen ist. Melizitosehonig ist im Geschmack vollkommen gleich aber er ist nicht so sämig und fliessend wie der normale Honig. Ich habe entschlossen daraus ein Peeling für die Haut zu erstellen. Schlussendlich konnte ich auch diesen Honig verkaufen, weil die Nachfrage sehr gross war. Das Peeling muss warten. 

Ende Juli konnte ich nochmals 120 kg. Honig ernten. Es war ein sehr gutes Jahr. 

Aus der Königinnenzucht resultierten 5 eigene Königinnen und 4 weitere aus dem Zuchtkurs. Somit hatte ich neun Königinnen, die ich in die Völker einweiseln konnte. Wie sich das im nächsten Jahr auswirkt werden wir sehen. 

 

Das sind Apidea (Zuchtkästli) für Bienenköniginnen

Wie immer habe ich im Sommer die Ameisensäurebhandlung, dieses Mal mit Formicopro-Streifen durchgeführt. Leider sind mir im Herbst wieder einige Königinnen abhanden gekommen. Was passiert ist, weiss ich nicht, jedoch waren die Völker weisellos, so dass die neuen Königinnen sehr schnell in Einsatz kamen. Jetzt im Dezember sieht es nicht schlecht aus. Ein Volk ist eher ein Serbel (kleines Volk) wie wir im Fachjargon sagen, aber bis im Frühjhar gebe ich ihm noch eine Chance, sollte es sich nicht gut entwickeln, werde ich es mit einem Jungvolk vereinen. 

Aufgrund einer sehr hohen Milbenbelastung habe ich im November bereits eine Oxalsäurebehandlung durchgeführt. Es sind viele Milben gefallen, so dass ich im Dezember die Behandlung wiederholen werde, auch weil sicher noch verdeckelte Brut vorhanden war und ich dadurch nicht alle Milben vernichten konnte. 

So geht ein weiteres intensives Bienenjahr zu Ende. Ich bin froh, dass ich dieses Jahr noch nicht mit der neuen Gefahr der Asiatischen Hornisse konfrontiert war. 

Ich freue mich schon auf das nächste Jahr. Zurzeit sind aber noch Reinigungsaufgaben und Vorbereitungen für das neue Jahr zu erledigen.